Schüler staunen
Haben Sie schon mal etwas von BNE gehört? - War das nicht diese Krankheit, bei der die Kühe verrückt wurden? - Nee, das war BSE!
„BNE - das ist ja jetzt in aller Munde und soll in allen Schulen durchgesetzt werden." Zum Glück ist die Erklärung einfach: BNE bedeutet: Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieser Begriff soll in jedem Schulkonzept stehen, da wir die Kinder ja auf ihr gesellschaftliches Wirken vorbereiten und sie "fürs Leben lernen". Hierbei geht es nicht nur um Umweltbildung und Stärkung des ökologischen Bewusstseins, sondern auch um Vermittlung von Zukunftsvisionen. Die Kinder sollen schließlich die Welt besser machen! Die Agenda 2030 schreibt uns die Zukunftsbildung vor.
Der Wettbewerb "Schüler staunen" ist schon seit Jahren auf diesem Gebiet unterwegs. Regionale Partnerfirmen unterstützen Schülerprojekte, die sich mit den Themen "Ostseeküste", "nachhaltige (Land)wirtschaft", "Wasser + Abwasser", "Tiere in unserer Region", "Abfallvermeidung" und "Zukünftige (Lebens)räume" befassen. Dabei geht es nicht nur darum zu beobachten und zu erkunden, wie der IST-Stand in den genannten Bereichen ist, sondern auch innovative Ideen zu entwickeln. Diese helfen, den SOLL-Zustand zu erreichen, nämlich ein lebenswertes Miteinander aller Geschöpfe auf dieser Welt. Dafür überlegen sich die Kinder zuerst, auf welchem Gebiet sie tätig werden wollen. In meiner Lerngruppe haben sich spontan gleich 3 Projekt-Ideen entwickelt: Wie kann das Leben der Pflanzen und Tiere des Waldes verbessert werden? Wie können wir die Ostseeküste besser schützen? Wie könnte eine Stadt der Zukunft aussehen? Die Kinder setzten sich in Gruppen zusammen und sammelten erst einmal Ideen. Die Jungs bastelten gleich drauf los und "bauten" eine Stadt, nein gleich 2 Städte, da sie in 2 Gruppen arbeiteten (Es soll ja auch genug Platz und Arbeit für jeden da sein!). Bei ihnen wird die Dokumentation des Wettbewerbs wohl die eigentliche Herausforderung, denn natürlich müssen wir auch zu jedem Projekt ein schriftliches Dokument einreichen, das den Prozess der Projektentwicklung beschreibt. Die Mädchen, die sich dem Schutz der Ostseeküste widmen wollen, brauchen natürlich Unterstützung durch ihre Eltern und die projektbegleitende Firma vor Ort. Da heißt es: Absprachen treffen, Termine organisieren, mit fremden Erwachsenen reden… Lernen fürs Leben also! Ich gehe davon aus, dass dieses Projekt unsere Lerngruppe zusammenwachsen lässt und für jede/n Einzelne/n ein Gewinn wird. Und da es innerhalb eines Wettbewerbs stattfindet, kann man sogar noch einen Preis gewinnen!
Auf die Zukunft!
Antje Schulz